Tafelscheren, Schlagscheren gebraucht
Inhaltsverzeichnis
Aufbau und Funktionsweise von Tafelscheren
Variantenreichtum von Tafelscheren und Schlagscheren
Die Messer – der harte Kern einer Schere
Bei uns finden Sie eine große Auswahl an gebrauchten Tafelscheren
Tafelscheren – Das hat nichts mit Schokolade zu tun
Die Tafelscheren oder auch Schlagscheren genannt gehören in den Bereich der trennenden Fertigungstechnik. Als Bearbeitungsverfahren ist, wie der Name Schere schon andeutet, nur das Schneiden von Material definiert.
Aufbau und Funktionsweise von Tafelscheren
Der Schnitt ist bei der klassischen Tafelschere ein gerader Schnitt. Der Aufbau und die Funktionsweise ist in der Regel in vertikaler Bauweise ausgeführt. Die Hauptbestandteile einer Tafelschere sind Scherentisch, Tafelscherenrahmen, Untermesserbalken mit Untermesser, Obermesserbalken mit Obermesser, Anschläge, Niederhalter und der Antrieb. Der Antrieb erfolgt in der Regel mittels eines oder mehrerer Hydraulikzylinder welche den Obermesserbalken samt Obermesser vertikal auf und ab bewegen. Die Hydraulikzylinder können dabei den Obermesserbalken direkt angreifen oder die Bewegung des Obermesserbalkens erfolgt über einen Kniehebel. Der Obermesserbalken ist samt des Messers im Rahmen der Tafelschere geführt.
Der Schnitt erfolgt in dem Moment, wenn das Obermesser an dem Untermesser vorbeifährt. Die Messer berühren sich nicht, müssen aber auf einen definierten Spalt eingestellt sein. Der Spalt, oder auch Schneidspalt genannt, muss bei einer Tafelschere beim Schneiden von Stahl ca. 10% der zu schneidenden Materialstärke betragen. Der Schneidspalt variiert von Material zu Material. Durch den Schneidspalt kann auch die Qualität des Schnittes beeinflusst werden. Je enger der Spalt, je höher ist die notwendige Schneidkraft. Die von Herstellern angegebenen Einstellwerte stellen nur Empfehlungen dar und müssen in der Regel von Betreibern optimiert werden. Der Schnittspalt wird mit abnehmender Materialdicke des zu schneidenden Materials immer kleiner. Er kann auch gegen Null gehen, es muss aber verhindert werden, dass die Messer überlappen. Dann sind Messerausbrüche kaum zu vermeiden. Von Papierscheren ist der Effekt bekannt, dass die Schneidkanten der Messer während des Schnittes aneinander vorbeigleiten.
Das zu schneidende Material befindet sich während des Schnittes zwischen Ober- und Untermesser in horizontaler Lage. Da die Messer während des Schnittes auf das zu schneidende Material ein Drehmoment ausüben, muss dieses Moment abgefangen werden. Auf der einen Seite stützt sich das Material auf dem Scherentisch ab, auf der anderen Seite verhindert ein Niederhalter das Abheben des Materials beim Schnitt. Der Niederhalter spannt das Material während des Schnittes kraftschlüssig.
Das Untermesser einer Tafelschere ist horizontal angeordnet. Das Obermesser ist schräg angeordnet. Diese Schräge liegt im Normalfall zwischen 1° und 3°. Je schräger das Messer der Tafelschere angeordnet ist, je geringer ist die Schnittkraft. Aber der durchzuführende Hub des Obermesserbalkens steigt mit der Erhöhung des Schnittwinkels. Auch die Gefahr einer bleibenden Verformung des zu schneidenden Materials nach dem Schnitt steigt mit der Größe des Schnittwinkels.
Ein weiterer Parameter für einen rechtwinkeligen Schnitt ist, dass sich die beiden Messer nicht parallel aneinander vorbeibewegen, sondern das Obermesser durch einen Freiwinkel angestellt ist. Ein sinnvoller Freiwinkel beträgt ca. 1,5° (für Metalle). Je dicker das zu schneidende Material ist, um so wichtiger ist die Wahl des richtigen Freiwinkels.
Variantenreichtum von Tafelscheren und Schlagscheren
Im Metallbereich sind die Tafelscheren für größere Materialstärken, wie schon beschrieben mit hydraulischen Antrieben versehen. Aus dem Papier- und Folienbereich sind auch manuell betätigte Schlagscheren bekannt. Bei etwas höherem Kraftaufwand sind auch pneumatische oder elektrische Antriebe denkbar.
Für die Bearbeitung großer und kleiner Werkstücke sind die Tafel- bzw. Schlagscheren in unterschiedlichen Größen- und Leistungsstufen erhältlich. Eine Variante ist die Breite, die von einer Messerlänge von 100 mm bis zu Breiten über 10 m reichen kann. Die Materialdicke des zu schneidenden Materials reicht von wenigen Micrometern bis zu Dicken von über 200 mm. Bei kurzen Messerlängen und großen Materialstärken mutiert die Tafelschere zur Knüppelschere oder Profilschere.
Die Varianz von Tafelscheren weitet sich natürlich auch auf das Material aus. Die bekanntesten Tafelscheren sind die für Metalle, Pappen oder Kunststoffe.
Weitere Bauformen von Scheren, die im weitesten Sinne auch wie Tafelscheren arbeiten, sind:
- Schwingschere (kreisförmige Bewegung des Obermesserbalkens)
- Kniehebelscheren
- Schopfscheren
- Rotierende Scheren (Messerbalken oben und unten bewegen sich auf Exzentern)
- Fliegende Scheren (Schere ist auf einem Schlitten montiert)
Rotierende und fliegende Scheren werden in Querteilanlagen für den Schneidprozess eingesetzt.
Die Messer – der harte Kern einer Schere
Gehärtete und geschliffene Schneiden sind die Merkmale eines Messers. Der Werkstoff ist zum Erreichen der notwendigen Härte ein Werkzeugstahl. Ein gutes Messer kann mehrmals nachgeschliffen werden, bevor es komplett verschlissen ist. Das Schleifen kann auf normalen Flachschleifmaschinen erfolgen.
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